#UkraineKrieg: Sind Kaspersky-Produkte aktuell eine Gefahr?

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#UkraineKrieg: Sind Kaspersky-Produkte aktuell eine Gefahr?

Ich nutze den vollständigen Kaspersky-Virenschutz samt Passwort-Manager

Nachdem ich mir aus aktuellem Anlass die Kommunikation des Unternehmens, insb., was den Ukraine-Angriffskrieg Russlands und die Bemühungen um Transparenz angeht, angeschaut habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dem Unternehmen bis auf Weiteres weiterhin zu vertrauen.

Hintergrund

Kaspersky betreibt Unternehmens-Standorte weltweit und speichert Daten seiner Kunden z. B. in der Schweiz. D.h., das Unternehmen ist nicht von Russland abhängig und die Wahrscheinlichkeit, dass Russland einen Hebel hätte, das Unternehmen zu erpressen um Daten zu erlangen oder auch die Kontrolle zu übernehmen, erscheint mir als gering. Wir haben es hier mit einem Global-Player zu tun, der sich nach Aussagen des Gründers Eugene Kaspersky auch so sieht und weiter expandieren will. Selbstverständlich ist die Korruption des Unternehmens möglich. D. h., konstruiert man einen worst Case, indem Russlands Führung der Führungsetage von Kaspersky exorbitant viel Geld anbietet für Informationen oder für die Unterstützung bei einem konsolidierten Cyberangriff auf „den Westen“, wäre es denkbar, dass wir böse überrascht werden könnten. Damit würde sich Kaspersky allerdings auf die Seite eines Diktators und vielfachen Mörders stellen, den weltweit viele umgehend vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag sehen wollen. Und weitere Fragen tun sich hier ebenfalls in diesem Zusammenhang auf: Z. B., ob in einem solchen Fall dann auch das gesamte Unternehmen korrumpiert werden könnte? Denn für eine solche Aktion müßten viele Personen mitmachen. Ein Teil des Personals wäre vermutlich korrumpierbar (wie es überall solche Menschen gibt)-, ein anderer Teil aber würde sofort intervenieren. Und in dem Moment, indem ein solches Vorgehen seitens der russischen Regierung in Verbindung mit Kaspersky-Mitarbeitern öffentlich würde, wäre es sofort aus für das Unternehmen.
 
Nach allem, was ich aus der Unternehmenskommunikation bisher wahrgenommen- und so wie ich aus meiner langjährigen Erfahrung Tec-Unternehmen, deren Führungspersonal und die Mitarbeiter kennen und einschätzen gelernt habe, kann ich mir kaum vorstellen, dass sich ein solches Unternehmen derart verhalten würde-, um am Ende dann zudem in einer Linie mit Kriegsverbrechern genannt oder gedacht zu werden. Ich unterstelle solchenUnternehmen einen gewissen Ethos. Und darüber hinaus den dort arbeitenden Menschen ein Gewissen.

2022

Es ist eine Schande, dass man sich im Jahr 2022 solche Gedanken überhaupt machen muss. Meiner Meinung nach hat in diesem Fall das BSI zu vorschnell geurteilt und die Gefahr als zu groß bewertet. Hier kommt sicher auch ein Stück weit die „German Angst“ zum Tragen. Laut Eugene Kaspersky ist das BSI wohl zudem noch nicht einmal bei Kaspersky aufgetaucht und hat sich die Strukturen vor Ort angesehen, geschweige denn das offene Gespräch gesucht. All das wirkt überhastet und wie Eugene Kaspersky sagt, auch enorm geschäftsschädigend. Denn es wird Menschen geben, die jetzt stark verunsichert sind und ihre Antiviren-Software wechseln. Und man trennt sich nicht mal eben so von einer solchen Software. Einmal mühevoll deinstalliert und eine neue Software installiert, wird diese dann meist für Jahre genutzt.

Fazit

Ja, es gibt meiner Meinung nach ein Restrisiko für einen worst Case in was für einer auch immer gearteten Ausprägung. Viele Argumente sprechen aber für Kaspersky. Nach eigener Abwägung-, und das muss jeder für sich selbst tun, bleibe ich bei dieser Software und vertraue dem Unternehmen.
 
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